Porzellanfabrik Kalk in Eisenberg/Thüringen • Literatur

Literatur zur Porzellanfabrik Kalk (sowohl die Fabrik von G. A. Seifert in Kalk, Rgbz. Köln, Rheinprovinz, Preussen und die Fabrik von Geyer & Körbitz, Eisenberg, Sachsen-Altenburg vor 1900 sowie ab 1900 die Fabrik Kalk, G. m. b. H., Eisenberg, Sachsen-Altenburg später Thüringen) ist nur in kleinem Umfang vorhanden. Das Thema ist aus derzeitiger Sicht anscheinend noch nicht bedeutend genug, um in eine umfassende Darstellung gebracht zu werden. Eine Trennung der Firmen ist übrigens wenig sinnvoll, da die Geschirrformen und auch mehrere Blaumaler(innen) beim Umzug von Kalk nach Eisenberg mitgingen und damit in der Produktion nur bei der Porzellanmasse messbare Unterschiede auftreten.
Hinzu kommt, dass trotz sorgfältiger Recherchen in allen Veröffentlichungen große oder zumindest kleine Fehler enthalten sind - vor allem in Bezug auf die Kalker Porzellanmarken. Dies liegt vor allem auch daran, dass verschiedene Angaben stets nur abgeschrieben worden waren, anstatt in den Originalquellen nachrecherchiert worden zu seien.

Sehr unklar ist das Produktionsprogramm, also die hergestellten Geschirrformen sowie die Dekore - vor allem in Bezug auf die Zeit vor 1928. Insbesondere bei den Dekoren ist zu unterscheiden zwischen handgemalten Mustern, Dekorstempeln und zugekauften Verschiebebildern.
Handgemalte Dekore hatten ihre Vorlage meist in alten Meissner Entwürfen aus dem 18. Jahrhundert: Blaumodell, Strohmodell, Strohblumenmuster, Strohhalmmuster, Zwiebelmuster, Indianische Blume, Indisch-Blau, wobei die verwendeten Namen teils regional unterschiedlich waren. Dekorstempel wurden bis 1925 üblich, um die komplexeren Indischblau-Dekordetails rationeller und optisch gleichmäßiger auftragen zu können (Blüten, Grasbüschel) oder gar ganze Dekore aufzubringen (Japan, Japanblau, Indigo usw.) sowie auch silberne und goldene Blütenmuster o.ä. schnell auftragen zu können. Schiebebilder wurden für Kinder­geschirr sowie seit der Art-Deco-Zeit als flächige Dekore verwendet. Ein wichtiger Effekt bezüglich der zugekauften Schiebebilder ist, dass diese auch von anderen Porzellanfabriken zur Dekoration Verwendung fanden.

Die nachfolgende Aufstellung an Literatur ist nur eine kleine Auswahl, jedoch zeigt sie die Situation an Originalliteratur und Geschichtsschreibung ganz gut wieder. Rechtschreibung, Setzfehler, Interpunktionen wurden überwiegend dem Original entsprechend übertragen unabhängig der aktuellen Regeln.

 
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