Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV)

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Geschichtliches

Logo: Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV)
NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt; meist NS-Volkswohlfahrt)
Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) war ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Gegründet am 18. April 1932 aus dem im September 1931 in und für Berlin gegründeten NSV und ab 3. Mai 1933 Parteiorgan der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Der Verein war jener Arm der Partei, der für alle Fragen der Volkswohlfahrt und Fürsorge zuständig war. Zur Aufgabenumsetzung wurde die Gliederung der Partei - Hauptamt, Gauamt, Kreisamt, Ortsgruppenamt, Stützpunktamt, Zelle und Block - übernommen.
Die Reichsverwaltung der NSV war in fünf ›Ämter‹ gegliedert: Organisationsamt, Amt Finanzverwaltung, Amt Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe, Amt Volksgesundheit, Amt Werbung und Schulung.
Vielerlei Hilfsorganisationen und Dienstleistungen waren ausführende Organe der NSV: Adolf-Hitler-Freiplatzspende, Bahnhofsdienst, Ernährungshilfswerk, Gemeindepflegestationen, Haushaltshilfe, Hilfseinrichtung für bedürftige Künstler / Hilfswerk für die deutsche bildende Kunst, Hilfswerk Mutter und Kind, Jugendhilfe, Kindergarten, Kinderlandverschickung, motorisierte Zahnstationen, Mütterdienst im Deutschen Frauenbund, Reichsverband Deutscher Jugendheimstätten e. V., Tuberkulosehilfswerk, Winterhilfswerk.
 
Der Verein finanzierte sich durch Spenden, Mitgliedsbeiträgen und ehrenamtliche Mitarbeit. Der Leistungsschwerpunkt lag auf Dienstleistungen, aber auch Geldleistungen waren insbesondere bis 1938 üblich. Die Abschaffung, zumindestens die Einflussverringerung, aller anderen im Reich wirkenden Wohlfahrtsorganisationen gelang nur teilweise und wurde mit Kriegsbeginn nicht weiter forciert.
 
Einer der Hauptschwerpunkte der Arbeit war die Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe, da mit ihr der größte und nachhaltigste Einfluss auf die Gesellschaft angenommen wurde; beginnend mit dem Hilfswerk „Mutter und Kind“. Damit wurde der Plan umgesetzt Kinder möglichst von Anfang an nationalsozialistisch zu beeinflussen und an den Führerkult emotional und prägend zu binden, insbesondere durch Konditionierung und Gruppenzwang.
Kurz nach dem II. Weltkrieg wurde der Verein verboten und das Vereinsvermögen eingezogen.
 

Geschirr der NSV

1934 und 1935 wurden bei Sammelaktionen Keramikteller mit Mutter-Kind-Motiven verkauft. Ab 1934 wurden weiter Teller und Becher mit Weihnachtsmotiven (mit Jahreszahl), von der Keramikfabrik Wächtersbach hergestellt, angeboten.
Im Verwaltungsbereich wurde DAF-Geschirr verwendet. Üblicherweise war der Dekor in rot ausgeführt worden, wenn das Geschirr über die NSV-Leitung bestellt wurde. Weiter finden sich auch Scherben mit blauem Logo, weitere Farben sind denkbar. Ob es einen Zusammenhang von Liniendekor - der Linienzahl - und den internen Ämtern gibt oder längs der Hierarchie eine Bedeutung hat, ist ungeklärt.
 
Für viele der oben genannten Hilfsorganisationen und Dienste gab es eigene Porzellane und Keramiken, wie beispielsweise für das Winterhilfswerk Sammelabzeichen.
 

Bilder des Geschirrs

DAF-Model 1: Milchkännchen, mit gewöhnlicher Schnaupe

mit einer roten Linie, 0,75 l.
 

Die Hersteller

Kantinenporzellan der NSV wurde oftmals als Geschirr der DAF realisiert. Überwiegend zeigt es das NSV-Logo. Hergestellt wurde es von verschiedenen Porzellanfabriken und mit unterschiedlichen Liniendekoren ausgestattet; siehe: Liniendekore von Herman Gretsch; kodiert als Buchstaben-/Nummerncode für Farbe und Linienart.
  • 3 schmale rote Streifen (D4), NSV-Logo
    • Selb (Bayerische Ostmarkt), Rosenthal + DAF-Logo.
  • 2 schmale rote Streifen (D3), NSV-Logo
    • Hohenberg (Bayerische Ostmarkt), Hutschenreuther + DAF-Logo.
  • 1 breiter und 1 schmaler roter Streifen (D2), NSV-Logo
    • Hohenberg (Bayerische Ostmarkt), Hutschenreuther + DAF-Logo.
  • 1 breiter und 1 schmaler roter Streifen (D2)
    • Waldenburg (Schlesien), Krister (KPM) + DAF-Logo + NSV-Logo in rot 👁.
  • 1 roter Streifen (D1), NSV-Logo
    • Hohenberg (Bayerische Ostmarkt), Hutschenreuther + DAF-Logo.

Gau-bezogenes

Gau Weser-Ems

  • 2 blaue Streifen
    • Selb (Bayerische Ostmarkt), Hutschenreuther + NSV-Logo + Eigentum der N.S.Volkswohlfahrt e.V. - Gau Weſer Ems in rot 👁.
    • Weiden (Bayerische Ostmarkt), Bauscher + NSV-Logo + Eigentum der N.S.Volkswohlfahrt e.V. - Gau Weſer Ems in grün (mit DAF-Logo) 👁, blau 👁 oder schwarz 👁.

Bayerische Ostmark

  • Ohne Dekorlinie
    • Bayreuth (Bayersiche Ostmark), S.P.M. Walküre, Bavaria + NSV-Logo + Bayeriſche Oſtmark 👁.
  • 1 schwarzer Streifen, NSV in rot, schwarz umrandet 👁
    • Selb (Bayersiche Ostmark), Rosenthal.

Bekannte Porzellanmarken

Die Porzellanfabriken verwendeten die in den Jahren üblichen Porzellanmarken. Beim DAF-Geschirr ist zusätzlich das DAF-Logo unterseitig platziert.
 

Eine stete Verbesserung

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Quellennachweis/Zitation

Quelle

TEIL: Eigenes Archiv.
Logos: Organisationsbuch der NSDAP, München, 1936 (Seite 274).

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https://www.gastroporzantik.de/forum/index.php?thread/1145-porzellan-des-nsv-mit-sch%C3%B6nheit-d-arbeit-markung/ Bitte beachten: Keine Haftung für Inhalte fremder Internetseiten
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