Porzellanfabrik Bremer & Schmidt Eisenberg • Firmengeschichte • Tagespresse • Neues Deutschland vom 09.09.1954 (Auszug von Seite 1, unten)

[Neues Deutschland vom 09.09.1954 (Auszug von Seite 1, unten)] 

Erste Abschlüsse China — kapitalistisches Ausland

Kontakt mit 44 westdeutschen Firmen aufgenommen / Bisher Exportabschlüsse in Höhe von 200 000 Dollar

Leipzig (ADN). Die chinesische nationale Import- und Exportgemeinschaft auf der Leipziger Messe gab bekannt, daß sie bis zum 7. September mit insgesamt 113 Kaufleuten, Fabrikanten und wirtschaftlichen Organisationen aus den westlichen Ländern geschäftliche Gespräche geführt hat. 44 dieser Gesprächspartner waren aus Westdeutschland. Bis zum 7. September wurden Geschäfte in Höhe von 200 000 amerikanischen Dollars abgeschlossen. Weitere Verträge stehen kurz vor der Unterzeichnung.

Weitere Exporterfolge in Porzellan und Keramik

Weitere Exporterfolge konnten die Glas-, Porzellan und Steingutwerke der DDR bereits an den ersten beiden Messetagen erzielen. An der Spitze der Käuferländer stehen Holland, Dänemark, Belgien, die Schweiz und Österreich. Die Thüringer Privatfirma Bremer & Schmidt aus Eisenberg hat den größten Teil der Jahresproduktion in Mokka- und Ziertassen an Schweden verkauft. Umfangreiche Aufträge aus der Schweiz konnten die volkseigenen Porzellanwerke Kahla, die Stapelgeschirr herstellen entgegennehmen. Die Staatliche Porzellanmanufaktur Meißen verbuchte weitere Exportabschlüsse in figürlichem Porzellan mit England. Holländische Exporteure bestellten Haushaushaltssteingut, das für die Lieferung nach Übersee bestimmt ist. Durch einen Großauftrag aus USA wird der größte Teil der Produktionskapazität bis Ende 1955 in der ältesten Vollstädter Porzellanfabrik, die Rokoko- und Spitzenfiguren herstellen, ausgelastet. Dänemark erteilte umfangreiche Messeauftrage zur Lieferung von Bierflaschen. Auf dem Luftwege sind sind weitere prominente Vertreter der britischen Schwerindustrie auf der Leipziger Messe am Dienstag eingetroffen. Es sind dies Direktor Middleton von der Firma Thos. Firth & John, Brown Ltd, Sheffield; Mr. Newill von der Firma Blaw Knox Ltd, London, und Mr. Bird von der Armstrong Whitworth (Metal Industries) Ltd, Gateshead. Auf dem Flughafen Leipzig Mockau wurden die drei Industriellen von dem konservativen Abgeordneten des britischen Unterhauses, Mr. G. B. Drayson, der schon seit einigen Tagen auf der Messe weilt und weiteren britischen Geschäftsleuten begrüßt. Mr. Bird sprach die Erwartung aus, daß seine Firma engere Geschäftsbeziehungen zur DDR und den Ländern des Ostens aufnehmen kann.
 
 

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Quelle: Neues Deutschland vom 09.09.1954, Seite 1, unten).
 

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by Günther Schleu
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