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Gründe für eine Entwertung der Porzellanmarke gab es viele. So wurde gerne mindere Qualität gekennzeichnet, aber auch Musterware, die nicht für den Verkauf überlassen worden war. Auch ältere Markungen oder solche von anderen Herstellern wurden überdeckt.
Entwertete unterglasurblaue Porzellanmarken
Marke:
über der unter der Glasur liegenden, blauen Marke
aufgetragen:
aufglasur über einer unterglasurblauen Kalker Porzellanmarke
Farbe(n):
(unterglasur-blaue Marke), aufglasur aufgebrachter schwarz-brauner Strich
verwendet (vermutlich, maximal):
ca. 1950er Jahre
verwendet, wahrscheinlich:
ca. 1950er Jahre
Anmerkungen:
(1) Seinerzeit war es anscheinend üblich, die Entwertung einer Marke nicht mit Schleifstrichen - vergleichbar dem Meißener Porzellan - vorzunehmen, sondern statt dessen die Marke durchzustreichen. Diese Farbe läst sich relativ leicht wegrubbeln, so daß die Wirkung nach der erstmaligen Weggabe »verpuffte«.
(2) Denkbar ist eine Markierung von Musterware für Messen oder sonstige Händlerkontakte.
Aufglasurentwertete Jäger -Marke und Kalk -Porzellanmarke
Marke:
über der gestempelten, unter der Glasur liegenden Jäger -Marke
Kalk .
verwendet (vermutlich, maximal):
1918 und 1928
verwendet, wahrscheinlich:
1925 und 1928
Anmerkungen:
(1) Erklärungsversuch:
Eisenberger Porzellanfabriken in auftragsstarken Zeiten auszuhelfen. Da die Porzellanfabrik Wilhelm Jäger das produzierte Geschirr bereits vor dem Glattbrand markte, war ein Bezug von unmarkierten Porzellan oder ein einfaches ummarkieren nicht möglich. Im obigen Beispiel wurde die Jäger -Marke grün abgedeckt und beim Dekorbrand fixiert.
