Stadt Eisenberg in Thüringen

Kurze Stadtgeschichte

Ortsschild von EisenbergDie Siedlungsspuren des mit Stadtrechten im Jahr 1274 durch Albrecht den Entarteten verliehenen Ortes Eisenberg gehen bis in die Altsteinzeit zurück. Die Siedlung Donitzschkau, etwa 1196 bereits erwähnt, bestand auf dem heutigen Gebiet der Altstadt. Die Stadt war bis 1485 im Besitz der Meissner Adelsfamilie Wettin. 1675 erwählte der Sohn des ernestinischen Familienzweiges Christian die Stadt zu seinem Sitz und führte den Titel Herzog von Sachsen-Eisenberg. Auf ihn gehen Umbaumaßnahmen des Schlosses zurück sowie der Anbau der barocken Schlosskirche. Nach seinem Tod 1707 ging die Stadt in verschiedenerlei Besitz.

20. Jahrhundert

Im Mai 1920 wurden durch die Bildung des Deutschen Reiches die Deutschen Lande neu arrangiert. Die Stadt, bis dahin im Herzogtum (bzw. ab Nov. 1918 Freistaat) Sachsen-Altenburg verortet, wurde dem Land Thüringen zugeordnet.
Die Stadt Eisenberg in Thüringen war in der NS-Zeit (1933 - 1945) zugeordnet:
  • dem Arbeitsgau 23 bzw. XXIII,
  • dem Partei-/Reichs-Gau 34,
  • dem Wehrkreis IV, ab 01.04.1936 dem Wehrkreis 9,
  • dem Luftgau 3,
  • der Orts-/Kreiskennziffer 0354 (Teil der Reichsbetriebsnummer) für den Kreis Stadtroda.
1952 wurde Eisenberg Kreisstadt. Die Feier zur 700sten Jährung der Stadtgründung wurde im September 1974 ausgiebig gefeiert. Mit der 1994 stattgefundenen Gebietsreform wurde die Stadt Eisenberg Verwaltungssitz des neu gebildeten Saale-Holzland-Kreis.

21. Jahrhundert

Im Oktober 2023 stimmte der Eisenberger Stadtrat dem Beitritt zum Thüringer Porzellanstraße e.V. zu. Damit besteht nunmehr die Chance auf einen erweiterten Blick auf die Porzellanvergangenheit.

Stadtwappen

Oberhalb des Stadtwappens (drei Türme) befindet sich ein Mohrenkopf, dessen Augen mit einem Tuch verbunden sind. Aus der Sagenwelt, die in das 12. Jahrhundert weist, ergibt sich die Erklärung dazu. Einst brachte einer der Eisenberger Grafen einen Mohren als treuen Diener von einem Kreuzzug mit. Als eines Tages die Gräfin ihre Goldkette vermisste, wurde relativ schnell der Mohr des Diebstahls bezichtigt und sollte für diesen Diebstahl hingerichtet werden. Durch das Wiederauffinden dieser Kette im Gebetsbuch der Gräfin wurde seine Unschuld sichtbar und der eilig gesandte Bote verhinderte in der sprichwörtlich letzten Minute die Hinrichtung. Zur Wiedergutmachtung wurde dem Mohren die Freiheit gegeben und auch seine Ehre wieder hergestellt, indem er ins Stadtwappen - auf das jeder sein Vorbild erkenne - aufgenommen wurde.
Die 1727 geschaffene und hinter dem Rathaus in der Mitte des Brunnens stehende Mohrenfigur erinnert an diese Sage und ist das Wahrzeichen der Stadt.
 
Nebenbei: Der Begriff Mohr wird in der Deutschen Sprache der Gegenwart allzuhäufig verkehrt verwendet. Mohr ist das mittelalterliche Wort für Maure, also für Menschen aus nordwestafrikanischen Mauritanien und nicht etwa ›Schwarzafrika‹. Zudem verdanken wir den Mauren/Mohren einiges. Beispielsweise übernahmen wir ihr Apothekerwesen.

Zu den Inhalten der Unterseiten

Es gibt sehr viel über Eisenberg zu schreiben und an Bildern zu zeigen. Die hier erfolgte Auswahl richtet sich einerseits nach der Verfügbareit von Andenkenstücken aus Porzellan, andererseits an der Verfügbarkeit von Materialien im eigenen Archiv oder durch Mitwirkung. Eine umfassende Darstellung der Stadt Eisenberg zu allen Zeiten kann daher nicht erfolgen und wird auch nicht angestrebt.

Eine stete Verbesserung

... der Seiten zur Stadt Eisenberg wird angestrebt. Wer Unterlagen in Form von interessanten Bilddateien oder Texten hat und an einer Verbesserung dieser Seite mitwirken will, kann diese gerne per eMail - stadt-eisenberg@porzellanfieber.de - zusenden.

Materialien zu Eisenberg/Thüringen

 

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https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sachsen-Altenburg Bitte beachten: Keine Haftung für Inhalte fremder Internetseiten
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©  2008  – 
by Günther Schleu
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