Wendl, Martin; Schäfer, Ernst (1984): Spaß am Sammeln. Altes Thüringer Porzellan • Auszug über Eisenberg

Akutelle Anmerkungen zum Buch
Die Zusammenstellung von Martin Wendl (1984) ist in ihren Aussagen aus heutiger Sicht nur noch mit deutlicher Vorsicht zu verwenden, insbesondere wenn es um die Eisenberger Porzellanmarken geht; siehe: Porzellanfabrik Kalk. Zeitspannenangaben für die verwendeten Marken fehlen fast vollständig oder sind verkehrt! Ein Markenquellnachweis fehlt ebenfalls.

Thüringer Porzellanfabriken um 1900 (Seite 109 ff.)

Ein Verzeichnis für den Sammler.

[Seite 109]. »Wir möchten den Sammlern beim Bestimmen ihrer Erwerbungen eine kleine Hilfe geben, was wann und wo gefertigt wurde, und haben einem seltenen [und mit verschiedenen Fehlern behafteten] „Adressbuch der Keram-Industrie“ von 1907 aus dem Verlag Müller & Schmidt in Coburg die Namen all jener Thüringer Manufakturen [in etwas gekürzter Form] entnommen, die zu dieser Zeit existierten bzw. darin angeführt worden sind. ... Die im Adreßbuch vorgefundenen Porzellanmarken wurden ergänzt durch zuvor im Gebrauch gewesene oder anschließend benutzte. Marken der frühen Gründungen bis 1800 sind auf dem Vorsatzpapier nachzusehen.«.


[Seite 112]. Bremer & Schmidt, Porzellanfabrik in Eisenberg. Inh.: Hermann Bremer u. Tuisko Schmidt.
Fabrikat: Gebrauchsgeschirre für den englischen, amerikanischen u. orientalischen Markt, Figuren, Nippes, Heiligenartikel. 3 Oefen. 2 Zugmuffeln. 150 Arbeiter. Besteht seit 1896.
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[Seite 121]. Mühlenfeld, E., Porzellanfabrik in Eisenberg.
Fabrikat: Gebrauchsgeschirre. Spez.: Zwiebelmuster u. Blaumodell. Malerei. 95 Arbeiter. Besteht seit 1870.
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[Seite 123/4]. Porzellanfabrik Kalk G. m. b. H. in Eisenberg.
Fabrikat: Weiße u. dekorierte Gebrauchsgeschirre. Moderne Tafel- u. Kaffeegeschirre. Spez.: Gerippte Tafel- und Kaffeegeschirre, Strohmodell, Zwiebelmuster, Scharffeuerfarbendekore etc. Kopenhagener Genre. 3 Oefen. 2 Muffeln. 200 Arbeiter. Besteht seit 1899.
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[Seite 126]. Reinecke, F. A. Porzellanfabrik in Eisenberg S.-A. Inh.: Paul u. Otto Reinecke.
Fabrikat: Gebrauchsgeschirre. Spez.: Englische u. amerikanische Tassen u. Krüge, sowie alle deutschen Gebrauchsartikel. Export: Mugs, Jugs, Dessert- u. Kuchenteller, Teeplatten etc., blau u. Unterglasur, Strohmodell, Zwiebelmuster. Besteht seit 1797.
 

[Auf hinteren Vorsatzpapier]. Eisenberg, gegründet 1796 durch Heinrich Ernst Mühlberg. Die Angabe »nach 1865« bezieht sich auf die PRME-Marke und nicht auf die ab 1926 verwendete Reinecke-Marke.
 

Quelle:
Wendl, Martin; Schäfer, Ernst (1984): Spaß am Sammeln. Altes Thüringer Porzellan; Rudolstadt. Seite 109 - 126, hinterer Vorsatz.




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