In den 1970er Jahren wurden Dekore für kurze Zeit beliebt, welche sich mit dem Schlagwort »Pril-Blumen« beschreiben lassen. Diese stark stilisierten, nur noch aus bogenförmigen Linien und Kreisen bestehenden Blütenmotive sind einzeln, aber auch ineinander übergehend zu finden. Die Blätter sind ebenfalls stark vereinfacht und auf ihre Lanzettenform reduziert. Dieser Dekor hat offensichtlich eine Entwicklung durchgemacht und wurde über die Jahre - ab 1972 - als Dekoration verwendet, insbesondere bei den Gefäßen wie Terrine, Kaffeekanne und Milchkännchen (bisher nicht nachgewiesen für Zuckerdose oder Sauciere). Es ist allerdings davon auszugehen, dass der Dekor nur unter einem Namen in den Handel kam.
Aufgebracht wurde der Dekor mittels Stempelung. Dabei sind verschiedene Varianten des Stempels selbst für ein vergleichbares Geschirrteil bekannt.
Ein Bildnachweis für dieses Geschirr ist für den 25. August 1972 in Form eines Zeitungsartikels in Bezug auf die
Eisenberger Porzellanherstellung und die Leipziger Messe vorhanden. Das Bild zeigt eine Kaffeekanne mit einer weiteren Dekorvariante, welche evtl. die Erstgestaltung darstellt.
Variante 1 (jeweils links) mit weniger Bögen der Blütenblätter und weniger Blattwerk als Variante 2 (jeweils rechts). Variante 2 ist wahrscheinlich die spätere, da sie ausgereifter wirkt.