Porzellanfabrik SpezialPorzellan Eisenberg (SPE) in Eisenberg/Thüringen

Informationen

1972 erfolgte der Firmenzusammenschluss von der Porzellanfabrik Bremer & Schmidt und der Porzellanfabrik Kalk/Nachf. zur VEB Spezialporzellan Eisenberg unter der wirtschaftlichen Gesamtleitung der VEB Porzellanwerke Kahla. Dies geschah gleich zu Beginn der Schlussphase der Verstaatlichung der Feinkeramik produzierenden Porzellanfabriken in der DDR.
Als Porzellanmarke gestempelt wurden zwei gekreuzte Stäbe mit S P und E und einer Krone darüber.
1974 führte der Hauptkommanditist VEB Porzellankombinat Kahla die Eisenberger Porzellanfabriken, die VEB Vereinigte Porzellanwerk Eisenberg (Fortuna) und die VEB Spezialporzellan Eisenberg (SPE) zusammen.
Die Porzellanmarkung der VEB Spezialporzellan wurde weiter verwendet. Die anfangs 4 Werkteile unterschieden sich im Markenstempel mit einem Buchstaben.
 
Werkteil
Straße
ehemalige Fabrik
Werk­schließung
B
Rudolf-Breitscheid-Straße
Kalk
1976
F
Fabrikstraße
Reinecke
ca. 1977
K
Klosterstraße
Jäger
ca. 1976
W
Werkstraße
Bremer & Schmidt
ca. 1991
 
 
Insbesondere die im Exportmarkt erfolgreichen Geschirrserien wurden weiter hergestellt.
 
Bis Ende 1976 wurden die technisch veralteten Werkteile, die für eine Modernisierung zu klein waren, rasch geschlossen. Veranlasst wurde die Schließung der einzelnen Porzellanwerke am Standort Eisenberg durch das VEB Porzellan­kombinat Kahla, da die Porzellanfabriken einerseits nicht mehr für die Herstellung von Weißporzellan »benötigt« wurden bzw. einen zu geringen Output hatten und andererseits die Kapazitäten zur Veredelung/Dekoration fehlten. [Anders ausgedrückt: Die betriebskostenintensiven und unliebsamen Eisenberger Außenstellen des Porzellankombinats wurden der Reihe nach abgeschaltet, um den eigenen Standort in Kahla zu sichern ...? (... dies ist sicherlich auch spekulativ formuliert, drückt jedoch die damalige Unzufriedenheit der Eisenberger Porzelliener aus)].
 
Lediglich der Standort in der Werkstraße, die ehemalige Porzellanfabrik Bremer & Schmidt, blieb erhalten, wurde modernisiert und schließlich erst 1991 geschlossen.
 

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Quellennachweis/Zitation

Internet

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Interessanterweise findet sich bislang unter SPE relativ wenig im Internet, dagegen unter SEP relativ viele Einträge. Der Grund liegt wahrscheinlich in der »runden« leseweise der Porzellanmarke, anstatt einer zeilenweisen (von links nach rechts und von oben nach unten).

Dekor: unterglasurblau
bisher nichts bekannt.

Dekor: andere
bisher nichts bekannt.

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Quelle

TEIL: Eigenes Archiv.
 

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©  2008  – 
by Günther Schleu
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Hier abgebildete Geschirrteile und Firmen­unterlagen stehen derzeit nicht zum Verkauf oder Tausch.