Porzellanfabrik Kalk in Eisenberg/Thüringen • Scherbenformen „gebrochener Stab“ (gerippt) • Formen, Dekore, Porzellanmarken

Informationen

Die dekorative Porzellanoberfläche gebrochener Stab war mindestens seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts beliebt. So fertigte bereits die Porzellanfabrik Kalk bei Köln möglicherweise schon vor 1870 derartige Geschirrteile, relativ sicher ist dies aber erst seit etwa 1889.
Nach dem Jahr 1900 wurde in Eisenberg - insbesondere für den skandinavischen Markt - entsprechendes Porzellan mit Formen ähnlich der dänischen Porzellanfabrik Royal Kopenhagen (Inhaber: Aluminia AG) produziert. In einem wegen der Formgleichheit durch die Aluminia geführter Rechtsstreit am Obersten Gerichtshof in Kopenhagen wurde zu Gunsten der Porzellanfabrik Kalk das Urteil gesprochen, da die wahrgenommene künstlerische Schöpfungshöhe des Kaffeekannenmodells als Vorlage für die industrielle Massenfertigung für einen Schutz nach dem dänischen Künstlerrecht nicht genügte. Bis auf die Form »420« wurden nach 1935 kaum noch Geschirrteile mit gerippter Oberfläche hergestellt, da die Bestempelung mit unterglasurblauen Motiven oder Dekorierung mit Schiebebildchen nur selten zu vorzüglichen Resultaten führte und auf die Fortsetzung der Handbemalung aufgrund der hohen Kosten verzichtet wurde.

Bekannte Porzellanmarken

Die Kalker Porzellanmarke findet sich nicht durchgängig auf allen Geschirrteilen bzw. Dekorserien. Die Firmenzuordnung ist aufgrund fehlender alleinstellender Merkmale der Form nicht zuverlässig möglich.
handgemalte gekreuzte Pfeile
 

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Quellennachweis/Zitation

Quelle

TEIL: Eigenes Archiv.
 

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©  2010  – 
by Günther Schleu
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Hier abgebildete Geschirrteile und Firmen­unterlagen stehen derzeit nicht zum Verkauf oder Tausch.