Oktober 2023: Mitwirkende oder Mitwirker*innen?
#endgendern #mitwirken #porzellaninteressierte
Wie wichtig ist Gendern – nicht nur – auf porzellanfieber.de?
Das Geschlecht eines Menschen ist Privatsache.
Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich!
Gesetze sind dazu da, um uns Menschen zu dienen – wir Menschen sind aber nicht dazu da, um den Gesetzen zu dienen.
Seitdem Gendern zur politikgewollten und zur Gesetz erklärten Pflicht wurde, scheint es keine Grenze mehr zu geben, wo es keiner Anwendung bedarf. Während Gleichbehandlung aller Menschen – unabhängig von irgendwelchen Eigenschaften, die jeder dieser Menschen auf sich vereint – ein ehrenvolles Ziel ist, so ist doch die Umsetzung jenseits all der guten Theorien nicht immer einfach.
Jenseits von Verschworenheit
Die Beschäftigung mit vielen verschiedenen Themen, unabhängig von der tatsächlichen Nützlichkeit und vor allem geprägt durch einseitig darstellende Berichterstattung bindet unsere Aufmerksamkeit und unsere Energie – mainstream oder alternativ. So verirren sich viele in dem Labyrinth aus Behauptungen und Forderungen wie in einem Hamsterbau – auf beiden Seiten. Durch den meist einseitigen und in einem Extrem formulierten Informationsstand ist es leicht uns gegeneinander aufzubringen und unsere Gesellschaft zu spalten.
Fast jährlich kommt ein neues Thema hinzu. Handelt es sich hier um Ablenkungsmanöver, also darum, des Volkes Energie zu lenken, zu binden und bei geringer Wirksamkeit verpuffen zu lassen?
Also mal größer gedacht:
Alles Leben ist ein Spiel – ein perfides Spiel. Das Leben ist geprägt vom Streben nach Befriedigung und dem Kompensieren durch Ersatzbefriedigungen. Nur wer die Spielregeln wirklich kennt, kann es auch gut spielen. Doch WER sind die Fädenzieher, die Regelaufsteller? Auf diesem Boden gedeihen vielerlei Gedanken(spiele). Warum jetzt? Warum bindet die Umsetzung einer Ideologie so viel Aufmerksamkeit und so viele Kräfte? Wie heftig muss der Schnitt mit der Vergangenheit sein? Wie wichtig ist (mir) diese Umsetzung? Und noch viele weitere Fragen aber nur wenig belastbare Antworten.
Hier ist Zuhören, Argumentieren, Verstehen nicht mehr angesagt, sondern blinde Meinungsübernahme und Denken lassen; letztlich also sklavisches Gehorchen. Willkommen im postfaktischen Zeitalter!
Und diesseits der Anrede?
Es gibt einen gewichtigen Unterschied: Spreche oder schreibe ich jemanden (direkt) an oder formuliere ich es allgemein?
Ist eine Anrede von Herr, Frau, Dame etc. noch zeitgemäß? NEIN; zumindest aus der Sicht des Genderkonformismus. Da die Geschlechteridentität stets Privatsache ist, darf gerne darauf verzichtet werden? Die Anrede »Sehr geehrte Damen und Herren« ist damit inzwischen hinfällig – weil nur dem Feminismus geschuldet und daher gänzlich undivers. Auch ein Ansprechen in Form von »Sehr geehrter Herr Schleu« ist obsolet und damit aufzugeben, weil ja niemand sonst wissen kann, wie sich ein Günther Schleu heute geschlechtlich Identifiziert und statt dessen darf eine (ggf. tageszeitliche) Formulierung bevorzug sein: »Hallo (und guten Morgen/Tag/Abend) Günther Schleu«. Ein Röckchen-wechsel-Dich-Spiel, das keinen Spaß macht und wohl auch nicht machen soll.
Ist bei einem Formular beispielsweise die Abfrage und damit die Erfassung des Geschlechts noch zeitgemäß? NEIN – schon gar nicht als Pflichtfeld. Wozu werden diese Daten (noch) erhoben? Diese Notwendigkeit habe ich selbst noch nie verstanden. Das Abgreifen solcher Informationen dient meist nur Dritten wie Werbungsanbietern zur Generierung vermeintlich gezielter Werbung und ist damit für den originären Zweck der meisten Internetseiten nicht vonnöten.
Aus der Praxis heraus stellt sich ganz einfach die Frage, warum jemanden überhaupt noch mit einem Geschlechtstitel anreden und damit ggf. ein verbales Tretminenfeld durchschreiten? Aus der derzeitigen gesellschaftlichen Situation heraus braucht es mehr als nur die paar Genderregeln: Es braucht eine Neudefinition unserer Gesellschaft weg von den archaischen und hochidealisierten Rollenvorstellungen von Mann und Frau. Aber wollen wir das, brauchen wir das wirklich und nutzt es uns allen tatsächlich?
Wer am notwendigen Ort nicht ordentlich gendert begeht womöglich eine strafbare Tat?! Ist Gendern so wenig überzeugend, dass es Strafmaßnahmen bedarf?
Artgerechtes Gendern?
Ist eine Geschlechteridentität gleich einem Geschlecht? NEIN, genausowenig wie ein Mensch gleich einer Person ist. Eine Identität ist immer und unzweifelhaft eine eigenwillige oder fremdbestimmte Zuweisung einer Eigenschaft. Niemals kann es für das, was es stellvertretend darstellen soll, in Gänze stehen. Dass also genetische Männer sich als Frau fühlen und so den Frauensport infiltrien und die Siegerränge stürmen, während die teilnehmenden genetischen Frauen eine Überprüfung auf Testosterondoping über sich ergehen lassen müssen, zeigt, wie sehr hier ein verkehrtes oder genauer unreifes Denken am Werk ist oder wie sehr die Unsicherheit zum Thema und die Angst vor schlechten Konsequenzen fragwürdige Blüten treibt.
Auch wenn also derzeit Sexualität als natürliche und dennoch frei wähl- und festlegbare Identität vermittelt wird – reicht das eben nicht: Zumindest steht der belastbare Beweis hierfür auch weiterhin aus. Viel zu wenig erforscht ist, wie sich Sexualität im Menschen entwickelt - und wie sehr Vorbilder, aber auch Einflüsterungen und Übergriffe, einen Einfluss auf die Geschlechteridentität haben. Auch das Thema Traumen in der frühen Kindheit und deren Auswirkungen auf das ganze Leben ist mangels Wissen darüber unberücksichtigt.
Warum Gendern auf deutsch alles andere als einfach ist
In der deutschen Sprache gibt es eine Besonderheit bei den Substantiven, die eine Einteilung in männlich – weiblich – neutral erschwert; viele Dinge tragen ein nicht-sächlichen Artikel. Das Neutrum ist oft gleichlautend mit der männlichen oder auch mal der weiblichen Wortform – und genau das stört anscheinend manchen Mitmenschen.
Wenns nur das wäre: Wie wird aus sammeln Sammler? Vom Verb werden die Infinitivendbuchstaben e und n gestrichen und ein er angehängt. So entsteht das neutrale Substantiv aus dem Verb. Tatsächlich führt ein Verweiblichen dieses Neutrums durch Anhängen eines in zu einem sprachlichen Ungleichgewicht. Ergibt sich hieraus eine Benachteiligung für alle männlichen Sammler?
Auch ist nicht jedes Wort zum Sprachgendern geeignet.
Beispiel: Der Mensch. Die Person. Das Mitglied.
[Jeder Mensch ist als Mitglied unserer Rechtsgesellschaft zugleich Person.]
Zudem gibt es durch die geschlechtlichen Artikel der Substantive auch Wörter, die ausschließlich eine Geschlechtsform zulassen – ist demnach die Abschaffung dieser Wörter unumgänglich?
Beispiele: Der Mann, die Frau, der Knabe, das Mädchen, die Mutter, der Vater, die Hebamme, der Tod.
Daneben gibt es aber auch Wörter, deren geschlechtlicher Artikel nicht unbedingt zu dem Wort passt – hier sticht Tradition Exaktheit.
Beispiele: Das Weib, der Mond, die Sonne.
[Statt: Die Weib, die Mond, der Sonne – wie in vielen anderen Sprachen.]
Durch Anhängen eines »in« wird manches Wort (substantiviertes Verb) verweiblicht.
Beispiele: Die Besucherin, die Nutzerin, die Anwenderin, die Porzellansammlerin usw.
Das geht dann aber auch nicht immer: Arzt/Ärztin.
Direkt übergangen wird dabei, dass ein Arzt kein Mann ist, sondern ein Mensch, der den ärztlichen Beruf ausübt – somit ist Arzt als geschützte Eigenschaft, eine Sache ohne Geschlechteridentität und damit eine geschlechterlose Berufsbezeichnung. Wird aus einem „Herr Doktor“ ein „Frau Doktorin“ oder darf es bei einem „Frau Doktor“ bleiben?
Ganz versagt Gendern bei Deutscher. Deutsche ist je nach Kontext singular feminin oder maskulin oder auch plural neutrum ... Deutschin ist mehr wie ein Nießer als ein Wort und wird so auch nicht sprachlich praktiziert.
Das Ausweichen auf substantivierte Tätigkeiten in Verbindung mit der ausführenden Person ist möglich, aber nicht immer und klingt auch nach sprachlicher Unterwerfung und ist genau genommen auch keine genderkonforme Wortbildung.
Beispiele: Der/die Besuchende, der/die Nutzende, der/die Anwendende, der/die Porzellansammelnde.
Zudem ist die Lesbarkeit von Texten eingeschränkt, in denen maximal gegendert wird, sobald noch mit einem Stern diversiviziert wird.
Beispiele: Besucher*in, Nutzer*in, Anwender*in, Porzellansammler*in.
Wird hier nicht teils übertrieben agiert, weil die Agigator*innen selbst unsicher in der Anwendung von Gendern sind? Oder brauchen wir so was wie ein Neusprech im Sinne des 1984er-orwellianischen?
Also noch mehr desselben?
Ein Teil der Menschen, egal ob mann-, frau- oder diversbetont, braucht scheinbar die stete Aufforderung, sich nicht sexistisch respektive gegen die anderen Geschlechter oder das eigene Geschlecht respektlos zu verhalten. Und gegau genommen wird dieses Gendern nur für diese Menschen gemacht!
Gendern ist also kein natürliches, sondern ein rein soziales Konstrukt und genau genommen auch nur für Minderheiten: Jedoch weniger für die tatsächlich Betroffenen, sondern vielmehr für die sexistischen - gemeint ist hier über die Sexualität diskriminierende - Gesellschaftsmitglieder*innen.
In einer Gesellschaft mit Reproduktionsziel ist eine Einteilung in Mann und Frau nutzbringend, weil geburtenförderlich. In einer Fuck und Fungesellschaft dagegen ist dies eher hinderlich, weil es das Streben nach dem eigenen Vorteil behindert respektive behindern könnte.
Die Effektivität von Aufklärung scheitert an dem Gedanken hinter dem alten Ausspruch: Du sollst tun, was ich dir sage, nicht das, was ich dir vorlebe.
So lange aber »sex sells«, also mit sexueller Attraktivität eines Menschen Produkte beworben werden, sehe ich die Chance einer Wirksamkeit echter Gleichberechtigung als klein an.
Strafe schützt vor Dummheit nicht. Egal wie hoch auch immer Strafen gegen Gendervergehen ausfallen werden, niemals wird man alle Menschen erreichen. Und mehr noch: Gendern ist nur in einer Zivilgesellschaft mit einigermaßen geringer körperlicher Gewalt überhaupt denkbar. Da kommen so Sprüche wie: Von einer Frau lasse ich mir nichts befehlen oder sagen. gar nicht gut, dafür im Land aber immer häufiger. Selbst und erst recht dann nicht, wenn sich der Sprecher (!) hinter freiheitlich ausgeübter Religion verschanzt, weil Religion eben auch Privatsache ist.
Und welche geschlechtliche Identität habe ich? Ist ein mit Glied ein trügliches Zeichen? Was ist noch sicher? Was bedeutet die sprichwörtlichen »Frau im Manne« – eine den Männern nachgesagte weiblichen Seite; wie mit ihr umgehen?
Aber: Wird hier nicht allzuoft Rolle und Geschlecht verwechselt oder unzulässig vermischt?
Und ist sprachliches Gendern damit eine Sexualisierung unserer Sprache und bewirkt damit genau das Gegenteil, was mit der Genderidee vermeintlich vermittelt werden will?
Tauglich sind nur Vorleben und Aufklären. Aber nicht von Genderismus, sondern von echter Gleichwertigkeit auf Augenhöhe. Sonst stimmt, was immer mal wieder gesagt wird: »In der Anwendung der Gesetze sind nicht alle Menschen gleich.«, schon allein deshalb, weil Gesetze längst nicht mehr für alle Menschen einer Gesellschaft geschrieben werden, sondern gerne auch mal nur noch für wenige, durch Lobbiist*innen oder Proaktivist*innen unterstützte Interessensgruppen.
Entscheidung
Menschliches Miteinander sei von Respekt geprägt anstatt von Angst vor Strafen. Toleranz ist hier nur ein Maskierungswort für die eigenen Grenzen oder auch Unzulänglichkeiten. Selbstreflektion ist ein besserer Weg, Grenzen zu erweitern, als Zwang. Gendern findet in den Köpfen und Herzen von uns Menschen statt – ganz nonverbal.
Auf den Seiten von porzellanfieber.de dreht es sich thematisch um Porzellan aus und über
Eisenberg und der herstellenden Unternehmen mit einer fast 200-jährigen Geschichte und deshalb wird vorzugsweise das Neutrum, auch wenn es oftmals der männlichen Wortform gleichkommt, verwendet, um die Lesbarkeit, aber auch die Übersetzbarkeit in andere Sprachen, nicht unnötig zu erschweren. Menschen sind hier nicht nur als Informationskonsumenten sondern auch als
Mitwirkende willkommen – es geht hier einfach nur um Eisenberger Porzellan; und das ist gut so.
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